LernCamp 2023
Gerade erreichte uns der LernCamp-Bericht aus der ARCHE, den wir gern mit Ihnen teilen möchten:
„O Mann, wenn Schule auch immer so wäre wie das hier: das wäre schön!“ (Y., 16 Jahre)
In der ersten Hamburger Märzferien-Woche ging es mit 31 Jugendlichen aufs LernCamp ins niedersächsische Hanstedt im dort ansässigen Missionarischen Zentrum!
Fünf Tage effektive Vorbereitung auf die anstehenden schulischen Prüfungen sowie ein kreativ gestaltetes Freizeitprogramm wartete auf die Teilnehmenden. Viele von ihnen konnten es kaum erwarten und trafen abfahrtbereit bereits weit vor der vereinbarten Uhrzeit am Jugendhaus ein. Dabei gestaltete sich der Start des Camps herausfordernd: Am Morgen der Abfahrt meldete sich die Verantwortliche der Unterkunft mit der Nachricht, dass die Küche unter Wasser stehe und die kulinarische Versorgung für das Camp unklar sei.
Trotz dieser Nachricht fuhren wir mit dem Reisebus los und trafen nach gut einer Stunde Fahrt in Hanstedt ein. Dort angekommen bezogen die Teilnehmenden ihre Zimmer und erkundeten das Gelände, während die Mitarbeitenden zusammen mit den Verantwortlichen des Hauses über Möglichkeiten beraten, täglich drei Mahlzeiten für knapp 40 Personen zu organisieren. Nachdem sogar eine Rückreise nach Hamburg zur Debatte stand, fand sich ein Catering-Service, der uns für den Rest der Woche mit Mittagessen versorgte.
Nun konnten sich alle voll und ganz auf das Camp einlassen und so wurde in insgesamt acht Lernzeiten à 150 Minuten insgesamt 20 Stunden lang intensiv gelernt! So wurden die Teilnehmenden in abschlussbezogene Lerngruppen eingeteilt (Erster Schulabschluss, Mittlerer Schulabschluss und Abitur), um sich den individuellen Bedarfen entsprechend bestmöglich auf die Prüfungen vorbereiten zu können. Zu diesem Zweck waren drei Studentinnen als Lehrkräfte dabei, die die Jugendlichen in ihren Lerngruppen in den Hauptfächern Deutsch, Mathematik und Englisch betreuten.
Zudem waren in diesem Jahr drei Teilnehmende beim Camp dabei, die erst seit kurzer Zeit in Deutschland leben. Sie wurden von unserem Koordinator der Lernförderung, der ausgebildeter Deutschlehrer ist, unterrichtet, da eine vierte Lehrkraft leider kurzfristig absagen musste. Der Lernschwerpunkt in dieser Gruppe lag auf dem Erlernen der deutschen Sprache und es war toll ihre Fortschritte im Verlauf des Camps miterleben zu dürfen!
„Vielen Dank, dass ihr euch für mich Zeit genommen und mir so viel geholfen habt!“ (E., 17 Jahre)
Doch nicht nur in den Lernzeiten, sondern auch darüber hinaus gab es für die Jugendlichen viele Möglichkeiten Dinge zu lernen und ihren Horizont zu erweitern: So fand täglich vor der ersten Lernzeit ein kurzes „StartUp“-Treffen mit allen Camp-Teilnehmenden statt, wo die Mitarbeitenden erlebnispädagogisch aufbereitete Themen mit den Jugendlichen besprachen und reflektierten, beispielsweise zu Themen wie der Fähigkeit sich auf wichtige Dinge fokussieren zu können und Fragen des persönlichen Zeitmanagement.
Auch in der aktiven Mittagspause mit Angeboten wie u.a. Konzentrationsübungen, Beauty und Tischtennis sowie beim kreativ gestalteten Abendprogramm mit einer Spieleshow, Fußball- und Film gucken und einem am Donnerstag von den Jugendlichen eigenverantwortlich gestalteten Bunten Abend, der später in eine Tanzparty überging, kamen alle voll auf ihre Kosten! Den Teilnehmenden wurde im Verlauf dieser Woche bewusst, wie vielfältig „Lernen“ sein, wieviel Spaß es machen kann und wie wichtig es ist, sowohl konzentrierte Lernphasen als auch Zeiten der Entspannung zu haben.
Am Freitagnachmittag kamen wir schließlich wieder in Hamburg-Jenfeld an, durften in glückliche und erfüllte Gesichter blicken und wissen: Diese Woche war ein voller Erfolg!
„Es ist voll schön zu sehen, was gut an mir ist. Da denkt man sich: ‚Vielleicht mach‘ ich doch nicht alles falsch.‘“ (B., 16 Jahre)